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Beschreibung
Diese Autobiographie erschien 2023 in persischer Sprache. Darin erzählt Parvis Mamnun von seinem abwechslungsreichen Leben zwischen zwei Kulturen. Er beginnt mit seiner Kindheit und Jugend in Isfahan, der damaligen Lebensart seiner Landsleute, seiner Eltern wie auch seiner Sufi-Großmutter.
Ein eigenes Kapitel widmet er den Herausforderungen der Integration und seinen Studienjahren in Europa (1958 bis 1967), beginnend mit dem gescheiterten Landwirtschaftsstudium in Deutschland bis zu seiner Ankunft in Wien, wo er wie durch ein Wunder die Aufnahmeprüfung am Reinhardt-Seminar schafft. Hier unterrichtet er auch später das freie Erzählen.
Ein weiteres Kapitel beschreibt seine vielseitigen Tätigkeiten als Theatermann in Teheran während der Schahzeit 1967 bis 1979. Er leitet als ordentlicher Professor das Theaterinstitut an der Universität Teheran, führt Regie im Fernsehen und Theater, schreibt Kritiken, recherchiert über das persische Theater, befreundet sich mit erzählenden Derwischen, übersetzt europäische Dramen und Opernlibretti (darunter „ Die Zauberflöte“ und „Der fliegende Holländer“ ) ins Persische usw.
Nach der Revolution 1979 will Mamnun trotz aller Widrigkeiten in seiner Heimat bleiben, jedoch zwei Jahre später sind die neuen politisch beeinflussten Arbeitsbedingungen für ihn nicht ertragbar und er kehrt nach Wien zurück. Das ist wieder ein neuer Beginn und er erzählt von seinen Bestrebungen das Leben eines Immigranten zu meistern: Stundenweise Unterricht an der Universität Wien, kleinere Rollen in Fernsehfilmen, u.a. im „Tatort“ und Dolmetschtätigkeit. Nach einer Inszenierung im von George Tabori geleiteten Theater „Der Kreis“ (Schauspielhaus Wien) wendet er sich ab 1990 wieder voll dem Theater zu. In den nächsten 30 Jahren bringt er persisch-klassische Epen, Sufi-Geschichten wie auch Geschichten aus 1001 Nacht als Gesamtkunstwerk von freiem Erzählen, Spiel, Improvisation, Gesang und Musik auf die Bühne und zeichnet sich mit seinem eigenen Stil in der deutschsprachigen Theaterszene aus. Er tritt als Erzähler mit dem bekannten Klavierduo „Önder-Schwestern“ wie auch großen Orchestern u.a. den Wiener Symphonikern in vielen großen Auditorien in Deutschland (Kölner Philharmonie, Tonhalle Düsseldorf, Liederhalle Stuttgart etc.) und in Österreich (Grazer Oper, Konzerthaus Wien) auf.
Der letzte Abschnitt der Autobiographie ist Erinnerungen an verstorbene namhafte Künstler und Dichter Irans gewidmet, die mit ihm in Freundschaft standen. Am Ende des 264-seitigen Buches zeigen Fotos den Autor in seinen verschiedenen Lebensabschnitten, privat und beruflich, im Orient und im Okzident.
Das Buch ist ein Zeitdokument und hat in persischen Medien, u.a. in der bekannten Kultur-und Literaturzeitschrift „Bochara“ großes Lob geerntet. Hier schrieb der bekannte Journalist Sirus Alinejad: „Ich habe selten so eine faszinierende und fesselnde Autobiographie gelesen. Wie Marquez hypnotisiert Mamnun seine Leser und es gelingt ihm, dass sie erst erwachen, wenn sie das Buch bis zu Ende gelesen haben!“